Aktuelles

Aktueller Brief von Sr. Gabriela und Sr. Daniela vom 9.12.2020:

Liebe Frau Schremmer, lieber Herr Dieckmann,
liebe Unterstützer des Dalmanutha Fördervereins, 

in großer Dankbarkeit blicken wir zurück auf ein sehr turbulentes Kindergartenjahr. Keiner konnte sich vorstellen, dass wir alle in unserer Bewegungsfreiheit so sehr eingeschränkt werden, wie es uns diese Pandemie gezeigt hat.

Bis Mitte März verlief unser Schuljahr ganz normal, doch dann brach das Virus auch in Jerusalem aus und sorgte für Panik und Angst unter den Menschen. Innerhalb weniger Tage wurde ein kompletter Lock-down über das Land verhängt und alle musste sich an die neue Situation anpassen. Nach der Wiedereröffnung Mitte Mai wurde uns deutlich vor Augen geführt, welchen großen Wert das soziale Miteinander und die Interaktion für unsere Kleinen haben. Auch wenn von da an bis Schuljahresende im Juni nur ein Drittel der 130 Kinder zu uns kam, konnten wir deutlich sehen, welche unbändige Energie und Freude sie angesammelt hatten, endlich wieder frei zu laufen, zu springen, mit ihren Kameraden zu spielen und vor allem mit- und voneinander zu lernen, zu basteln oder zu singen. Das Schuljahr konnten wir intern mit einer Abschlussfeier beenden, bei der die Vorschulkinder offiziell verabschiedet wurden und ihren Eltern beim Abholen stolz ihre Zeugnisse präsentierten. Man konnte sehen, wie weh es den Eltern tat, an diesem Ereignis nicht teilnehmen zu dürfen.

Dank Ihrer großzügigen Spende konnten wir in den Sommerferien ein großes Projekt in Angriff nehmen: die Erneuerung der maroden Schränke in zwei Klassenräumen; nun gibt es dort jeweils einen Schrank für die Materialien und drei Schränke für die Kleinen, bei jedes Kind seine eigene Schublade hat.
Diese Erneuerung kam uns wie gerufen, da die hygienischen Vorschriften nicht mehr zulassen, dass mehrere Kinder ein gemeinsames Fach benützen. Bei einer Inspektion des Erziehungsministeriums wurden die Kinder sogar gefragt, wo ihre persönliche Schublade sei, und es wurde protokolliert, dass sie diese eigenständig verwenden. Dass wir diese Auflage erfüllen konnten, verdanken wir allein Ihnen, dem Dalmanutha-Förderverein.

Sehr oft, wenn die Kinder auf dem Korridor vorbeigehen, bleiben sie bei unseren neuen Wandspielen stehen, einem Bären, einem Krokodil und einem Löwen, voller Begeisterung über die motorischen Spiele, die die verschiedensten Handgriffe erfordern und damit ihre Wahrnehmung und Koordination fördern.

Es ist eine wahre Freude, mitzuerleben wie sich unsere Kleinen entfalten und wie sie das Leben auch durch die Corona-Einschränkungen meistern.

Diese Freude wünschen wir auch Ihnen und hoffen, dass Sie schöne Weihnachtsfeiertage verbringen können.

Möge das kommende Jahr in uns allen die Hoffnung bewahren, dass die Corona-Pandemie nicht das letzte Wort hat.

Mit herzlichen Grüßen aus Jerusalem und mit nochmaligem Dank für Ihre treue Unterstützung,

Ihre Sr. M. Gabriela und Sr. M. Daniela